Der Fotosommer Stuttgart eröffnete 2002 mit dem Titel „Junge Fotografie in Stuttgart“ in der Galerie 14-1 seine erste Veranstaltungsreihe. Als Fotobiennale mit internationalem Wettbewerb, hochkarätiger Jury und zahlreichen Begleitausstellungen konzipiert, folgten 2003, 2005 und 2007 immer größer werdende Veranstaltungen an unterschiedlichsten Orten Stuttgarts. 2010 fand das bisher größte Festival des Fotosommer Stuttgart im Württembergischen Kunstverein und im Rathaus Stuttgart statt. Dort im Rathaus wurde mit der Partnerstadt Cardiff eine umfangreiche Ausstellung gezeigt. Die Gallery Shows boten fünfzig Galerien und Institutionen eine Plattform.

Zwischen 2012 und 2018 nahm der Fotosommer Stuttgart an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil („Diffusion” internationales Fotofestival Cardiff, Wales, „Persistant Photography” beim internationalen Fotofestival in Pingyao, China und „Zukunft der Erinnerung” im Stadtmuseum Lodz, Polen).

„Eurovision” 2021 setzte die internationale Entwicklung des Fotosommers Stuttgart fort, in dem ein Fenster für europäische Fotografie geschaffen wurde, die die Vielfalt Europas zeigte. 

In den letzten Jahren hat sich das Konzept weiterentwickelt, wobei nun die gesellschaftliche Bedeutung der Fotografie im Allgemeinen und die Bewältigung der medialen Veränderungen, insbesondere im Hinblick auf social media und aktuell der KI, im Fokus stehen.

Unabhängig von technischen Aspekten wird die Fotografie auch hinsichtlich ihrer Wesensmerkmale, Inhalte und Themenstellungen hinterfragt. Es geht darum, einen kritischen Diskurs zu fördern und die Fotografie als Medium zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen und Entwicklungen zu nutzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Fotosommer Stuttgart sowohl eine Plattform für die Präsentation zeitgenössischer Fotografie sein soll als auch ein Ort des Diskurses und der Reflektion über die gesellschaftliche Bedeutung der Fotografie. Das Ziel ist es, eine bewusste und verantwortungsvolle Balance zwischen der künstlerischen Integrität und Authentizität in der Fotografie zu bewahren.